Eine Gemeinschaft besteht aus Individuen, wir haben alle unsere eigenen Vorstellungen. Hier wollen wir uns einzeln in unserer Vielfalt vorstellen:

Jeremy

Feuer
Ich habe bereits einige Erfahrungen in WGs gesammelt. Wie es in jeglicher Art von Partnerschaft ist, gab es dort viele positive, wie auch schwierige Momente. Während meiner Zivildienstzeit vor ca. 10 Jahren hatte ich dabei das Vergnügen in Tübingen zufällig für ein Jahr in eine WG zugeraten, deren Bewohner nur so vor kreativer Energie strotzten. Diese Lebensenergie lässt sich nur schwer beschreiben. Aber egal wie ermattet man von Arbeit nach Hause kam, der Funke sprang innerhalb kürzester Zeit über und die eigenen Akkus waren sofort wieder gefüllt. Hier ist mir bewusst geworden, wie heilsam Gemeinschaft sein kann. Jetzt inzwischen Vater eines fantastischen Sohnes und Ehemann einer bezaubernden Lebenspartnerin stellen sich wieder die Suche und der Wunsch nach einer Gemeinschaft ein. Sicherlich geh ich heute etwas anders heran, es ist auch wieder eine tiefsinnige Lebensbeleuchtung geworden: "Was erwarte ich von meinem Leben?", "Was von dem erworbenen Lebensstandart ist reine Bequemlichkeit, was Lebensbereicherung?", "Ist meine Art zu leben, Verantwortungsbewusst gegenüber meinen Mitmenschen, der Natur und der Gesellschaft?"…
Ich habe eine Arbeit die mir sehr viel Freude bereitet und in der ich viele meiner Fähigkeiten anwenden kann. Ich merke aber wie andere Teile von mir damit unbefriedigt sind. Ich möchte zusätzlich zu meiner Zeit im Beruf, wieder kreativ tätig sein, mit meinen Händen etwas schaffen und mit Menschen ohne Druck etwas bewegen. Hier also erstmal eine Zusammenfassung, was bei meinen Gedankengängen momentan so als Ergebnisse herauskommt. Dies kann aber maximal ein Statusbericht sein, da es sich doch um einen sehr dynamischen Prozess handelt:
Was ich gerne Teilen möchte: Meine Freude, Kreativität, Wissen und Freizeit. Ich kann mir ebenfalls vorstellen, mind. eine Mahlzeit am Tag gemeinsam zu teilen. Materiell hab ich viele Dinge angesammelt, deren Sinn verloren geht, wenn man sie nicht mit seinen Mitmenschen teilen kann, wie z.B. Bücher, Filme, Musik CDs, … Auch denke ich dass das gemeinschaftliche Nutzen, von Gebrauchsgegenständen, wie Autos, Fahrräder, Werkzeug (obwohl ich hier sehr eigen bin) sinnvoll ist. Dies setzt natürlich von allen Beteiligten einen sorgsamen Umgang voraus.
Was ich nicht (noch nicht ?)teilen möchte: Sanitäre Anlagen, mein Privatvermögen
Was ich mir von einer Gemeinschaft erhoffe:
- Eine Möglichkeit mich selbst weiter zu entwickeln
- Freude bei gemeinschaftlichen Arbeiten,
- die Möglichkeit noch bewusster mit der Natur, der eigenen Gesundheit und der Verantwortung Natur und Mensch gegenüber zu leben.
- Ökonomischer (und damit ökologischer) Gebrauchsgegenstände zu nutzen
- Eine sinnvolle Umgebung für das Aufwachsen meines Sohnes
- Arbeitserleichterung durch Arbeitsteilung (weil gemeinsam mehr Spaß und die Arbeit sich besser verteilt )
Was ich von Mitbewohnern erwarte: Das selektieren von Menschen endete in der Geschichte und in meinen Lebenserfahrungen immer im Chaos. Es gibt trotzdem zwei Anforderungen, die ich an zukünftige Gemeinschaftsteilende stellen würde:
- Jeder sollte den Willen haben, sich selbst weiter zu entwickeln und wissen, dass wir uns alle nur auf dem Weg befinden
- Diskussionsbereitschaft, ist die Grundlage jeder Konfliktlösung und Konflikte entstehen zwangsläufig bei Partnerschaften, sorgen aber auch dafür, dass sich die Gemeinschaft weiter entwickelt.
Was ich einbringen kann: Ich halte mich für einen sehr vielseitigen Menschen. Es gibt dafür wenige Dinge, die ich zur Perfektion entwickelt habe. Ich bringe ein gewisses handwerkliches Geschick mit, besitze durch meine Arbeit und mein Studium Wissen im technischen und medialen Bereich. Ich beschäftige mich gerne mit Dingen aus der Natur und interessiere mich auch sonst für viele andere Bereiche. Meine größte Stärke hab ich aber im zwischenmenschlichen. Gerade bei Konfliktlösungen kann ich mich sehr gut einbringen. Wie ich mir das Zusammenwohnen vorstellen kann: Hier hab ich unter Wohnkonzept meine Idee vorgestellt, wie ich mir ein Zusammenleben vorstellen kann.

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Doreen

Himmel
Ich bin auf der Suche, auf der Suche nach einem einfacheren, glücklicheren Leben, einem lebenswerten befriedigendem Leben.
Ich möchte Freude, Frieden, Achtsamkeit, Arbeit…und auch Traurigkeit und Ängste teilen.
Die Geburt meines Sohnes hat mich aufgerüttelt und ich habe viele Erkenntnisse gewonnen, die für mich nur eine Lösung enthalten - das Leben in einer bewusst lebenden Gemeinschaft.
Bewusst lebende Gemeinschaft heißt für mich vordergründig, die Bereitschaft zu wirklich authentischer Kommunikation und Beziehung und dem streben nach Entwicklung in allen Lebensbereichen.
Im Moment lebe ich mit meinem Mann und Sohn in einer sehr schönen Jugendstilvilla mit 5 anderen Familien, wunderschönem Wald - Garten - Fluss - Grundstück, luxuriösen Riesenwohnung in Langewiesen bei Ilmenau.
Leider ist hier nur sehr wenig Gemeinschaft möglich, ich habe viel probiert und da kam irgendwann die Erkenntnis durch andere Erlebnisse, ja - die Gemeinschaft muss sich bewusst dazu entschließen zusammen zu leben und sich zu entwickeln und dazu gehört auch ein Stück Transparenz.
Mein Sohn ist jetzt 2,3 Jahre und ich begleite ihn seit dem jeden Tag durch sein Leben oder er mich?
Ich will das Beste für ihn, er soll nichts entbehren und sich ohne enge Grenzen entfalten können. Ich wollte alles für ihn und das führte mich ins k.o., denn ich hatte mich dabei selbst vergessen. Zweifel kamen, warum geht das alles nicht - klar - ich kann nicht eine Großfamilie ersetzen und 24 Stunden seine Bedürfnisse und Wünsche erfüllen, ich brauch da Hilfe. Auf dieser Suche bin ich fast verzweifelt und nun steht fest, allein bzw. in einer Kleinfamilie zu Leben ist ganz schön anstrengend. Ich möchte aber Leben in Leichtigkeit und Fluss und deshalb suche ich.

Ich will LEBEN und das jeden Tag !

Zu mir selbst.
  • ich bin Töpferin und gelernte Erzieherin (schrecklicher Name, war auch nicht mein Ding)
  • ich bin ein Macher - meistens mutig, wenn ich weiß was ich will und es für mich stimmig ist
  • ich bin harmoniesüchtig, strebe den gemeinsamen Konsens an, meide Konflikte nicht, suche nach friedlichen Lösungen
  • wenn ich doch mal im Teller versinke, schaffe ich es doch immer wieder mich zu erheben und über den Rand zu blicken
  • ich bin nicht perfekt
  • ich habe auch viele Ängste (z.B: nicht gut genug zu sein oder abgelehnt zu werden), aber ich frag mich wer hat die nicht?
  • ich lerne meinen Entscheidungen zu vertrauen
  • ich lerne mich und meine Bedürfnisse wichtig zu nehmen, mich gesund zu halten
  • ich lerne meine Fehler anzunehmen, irgendwann vielleicht auch liebevoll
  • ich bin ein Gefühlsmensch => zu viel im Kopf leben bringt mich aus meiner Mitte
  • ich bin manchmal zuuuu vorsichtig, dadurch entgehen mir wertvolle Kontakte oder Möglichkeiten
  • ich kann auch sehr impulsiv sein, wenn ich mich überfordert fühle oder ungerecht behandelt, aber keine Angst, ich beiße dann nicht ;-)
Was wünsche ich mir.
  • das Leben wieder pulsieren spüren
  • z.B. beim tanzen, ich liebe freien Tanz, Rock und kann etwas Salsa, den möchte ich noch vertiefen ohne zu denken tanzen - fühlen -
    2 Körper werden eins beim Tanz - bewegen sich im harmonisch ästhetischem Sein)z.B. Trommeln am Feuer, übers Feuer laufen (über die Glut natürlich)
    z.B. Schwitzhütte bauen
    z.B. Medizinrad legen und als heiligen Kreis benutzen
    z.B. wieder Motorrad fahren
  • Bewusst sein schaffen für schwangere Frauen, Eltern => lebt Eure Intuition!
  • Arbeiten aus der Berufung heraus (meine Leidenschaft ist das Töpfern und ich bin glücklich, dass ich es zu meinem Beruf machen konnte
  • ich möchte gern vielseitig arbeiten im Garten, im Wald, in der Küche…
  • liebe es Gestecke herzustellen, Seidenmalerei, Traumfänger basteln…
  • ich möchte gern all meine Fähigkeiten nutzen ohne abends k.o. ins Bett zu fallen, ich möchte die Arbeit teilen
  • mit dem Universum verbunden sein - vertrauen

Womit ich mich beschäftige, was mich interessiert.
  • Weidenrutenbau / Lehmofenbau
  • Traumfänger - indianische Weisheiten
  • Kräuter
  • Ernährung / Fasten
  • Mit Kindern leben - neue Formen - in Liebe wachsen
    • das Kontinuum
    • Rituale
    • Schulfrei lernen
  • Leben in Gemeinschaft
    • Erkundung der Probleme, die sich aus dem Leben in Kleinfamilien ergeben
    • Isolation als Frau und Mutter
    • Die überlastete Rolle des Mannes / Vaters
    • Alles wollen? (Kinder und Karriere)
    • Gewaltfreie Kommunikation
  • Waldkindergarten (habe selbst ein Konzept geschrieben)
  • Der Körper als Tempel der Seele, wie Krankheiten entstehen
  • Psychologie / Kinesiologie / Bindungsenergetik / The work / kleine Homöopathie / Reiki / Shiatsu
Hui, zum Glück bin ich erst 35, es gibt noch so viel was ich lernen will und was mich beschäftigt ?

Was ich manchmal gerne tue.
  • kochen und backen
  • organisieren und koordinieren
  • ausmisten
  • Ordnungs- und Übersichtssysteme schaffen, um den Alltag einfacher und überschaubarer zu machen
  • Ernten - haltbar machen
Viele Lösungen sehe ich im Leben in einer Gemeinschaft.

So stelle ich mir die Gemeinschaft vor:
  • Menschen die bewusst leben (bewusst lebende Gemeinschaft heißt für mich vordergründig, die Bereitschaft zu wirklich authentischer Kommunikation und Beziehung und dem streben nach Entwicklung in allen Lebensbereichen)
  • Menschen, die offen sind für sich und ihre Umwelt
  • Menschen, die ökonomisch (wirtschaftlich) und ökologisch (Ökologie, die biologischen Wechselbeziehungen zwischen Organismen und deren natürlicher Umwelt) leben
  • Menschen, die friedlich miteinander Leben (Konsensfindung), heißt für mich nicht, das es keine Konflikte geben darf, daran wächst man ja!
  • Menschen, die achtsam mit Mutter Erde und all ihren Lebewesen sind (ökologisch)
  • Berufungen, Kenntnisse, Fähigkeiten werden zur Erwerbsquelle
  • Energiebündelung ist möglich
  • Zeit wieder langsamer laufen lassen (Zeit mit Menschen gemeinsam verbringen, gemeinsam in Freude leben und arbeiten, feiern, austauschen, zuhören
  • Jeder hat seinen abgeschlossenen Wohnbereich, Rückzug und wir haben viele Räume in denen wir gemeinschaftlich zusammen sein können
  • Gemeinsame Kinderbetreuung - die Kinder haben viele Ansprechpartner, nicht nur ihre Mütter => es wäre schön, wenn alle Generationen die Gemeinschaft bereichern
Kann sein ich habe mich in manchen Dingen wiederholt, dann nehmt es als mir besonders wichtig an :

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Benjamin

KinderZug
Ich bin gerade mal 27 Monate alt und hab bestimmt noch nicht soviel gesehen wie ihr alle. Dafür hab ich sehr genaue Vorstellungen, wie es um mich herum aussehen soll! Ich will von fröhlichen Menschen umgeben werden, die sich die Zeit nehmen, mir meine Fragen zu beantworten und zu denen ich gehen kann, wenn Mama und Papa Zeit für sich brauchen. Ich hätte so gern viele Kinder um mich, die mit mir all die großen Abenteuer bestehen. Außerdem sollten die Papas uns dann ein großes Baumhaus bauen! Ich hab riesigen Spaß was die Gartenarbeit angeht und verstehe dabei nicht, warum ich immer aufhören soll so viel zu gießen.

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Angelika

Hallo, ich bin Angelika, 55 Jahre jung, arbeite als Heilpraktiker auf dem Gebiet der Energiemedizin, sorge für geistige und körperliche Gesundheit, das ist meine Mission, bin offen und voller Tatendrang. Wünsche mir eine Öko-Bio-Lebensgemeinschaft mit einem Zusammenhalt ähnlich einer harmonischen Großfamilie, mit Vertrauen, Ehrlichkeit und Achtung im Umgang miteinander.

Mir ist eine biologische Ernährung (gemeinsames Kochen- täglich eine warme, möglichst vegetarische Mahlzeit, trotzdem - Fleisch erlaubt) besonders wichtig, schön wäre weitestgehende Selbstversorgung, also biologischer Eigenanbau von Obst und Gemüse, ev. Haltung von Schafen, Hühnern, Enten,.. sowie weitestgehende Unabhängigkeit inpuncto Wasserversorgung(Brunnen) und Energie - ev. Solartechnik, Wärmepumpen, Windenergie usw. das überlasse ich den Technikfreaks, also sinnvoller Umgang mit den natürlichen Resourcen.

Das sind natürlich mittelfristige Ziele. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Wegen des angenehmen Wohnklimas fände ich das Wohnen in neuen Holzhäusern sehr schön.
Es wäre auch bereichernd eine generationenübergreifende Gruppe mit vielen Kindern zu haben also alt und jung helfen sich gegenseiig,lernen so sich gegenseitig zu verstehen. Feue mich auch auf die kulturelle Bereicherung, vielleicht haben wir dann musizierende Mitglieder in unserer Gruppe, einen Laienspielzirkel, Künstler, Sportler, Tänzer, ich bin neugierig, wie vielfältig es wird.
Ich selbst habe einen Schäferhund, bin sehr tierlieb, sicherlich werden andere auch Tiere mitbringen, was ich wunderbar fände.

Ich hoffe, es finden sich Menschen mit ähnlichen Vorstellungen und wir finden einen Konsens.

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